Suchtberatung in der Jugendvollzugsanstalt
Die Jugendanstalt Schleswig ist zuständig für den Vollzug der Jugendstrafe für das gesamte Land Schleswig-Holstein. Sie verfügt über insgesamt 113 Haftplätze, die sich auf 103 Haftplätze im geschlossenen und 10 Haftplätze im offenen Vollzug verteilen.
Vielfältige Studien und Statistiken belegen einen deutlichen und komplexen Zusammenhang zwischen dem Missbrauch von Alkohol, Drogen und Glücksspiel und kriminellem Verhalten. Dabei bestimmen insbesondere Beschaffungsdelikte (z.B. Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, Diebstahl, Betrug), Gewaltdelikte (Körperverletzung, Raub, Erpressung) und Folgedelinquenz (z.B. Straßenverkehrsdelikte) das Bild.
Um den Strafvollzug als Chance für Entwicklungen nutzen zu können, kommen den Interventionen bei Drogen- und Alkoholproblemen aus diesen Gründen eine besondere Bedeutung zu. Ziel ist dabei, Wendepunkte zu initiieren, um eine drohende kriminelle Karriere abzubrechen.
Das Suchthilfezentrum Schleswig ist seit 1. Januar 2012 beauftragt, die psychosoziale Suchtberatung innerhalb der Jugendanstalt Schleswig in Einzel- und Gruppengesprächen durchzuführen.
Schwerpunkte
- Problemanalyse
- Information über Hilfsangebote
- Erarbeitung eines individuellen Behandlungsplans
- Vermittlung an weiterführende externe Hilfen
- Vorbereitung, Vermittlung und Beantragung einer ambulanten, tagesklinischen oder stationären Rehabilitation
Ort:
Jugendanstalt Schleswig
Königswiller Weg 26, 24837 Schleswig
Telefon: 04621 809-580
Ansprechpartner:
Wolfgang Grote
Dipl. Sozialpädagoge, Sozialtherapeut SP Sucht (VDR),
Gruppenanalytiker (DAGG), Supervisor (DGsV)
eMail: wolfgang.grote@diako.de